Einsteigertipps!
Was ist eigentlich Live Streaming?
Streaming Media (wörtlich aus dem Englischen: das Fließen oder Strömen von Medien; oder: strömende Medien), allgemeinsprachlich meist nur Streaming, bezeichnet die gleichzeitige Übertragung und Wiedergabe von Video- und/oder Audiodaten über ein Rechnernetz per Datenstrom. Das übertragene („gestreamte“) Programm wird als Stream bezeichnet; wenn der übertragene Inhalt in Echtzeitz stattfindet als Livestream. Im Gegensatz zum Herunterladen (Download) ist das Ziel beim Streaming nicht, eine Kopie der Medien beim Nutzer anzulegen, sondern die Medien direkt auszugeben, anschließend werden die Daten verworfen. Beispiele für Streaming Media sind Video-Streaming und Audio-Streaming (z. B. Webradio und Musikstreaming). Die Verbreitung der Inhalte erfolgt oftmals über Streaming-Portale und internetbasierte Mediatheken.
Die Wiedergabe von Programmen über einen Livestream unterscheidet sich meist vom klassischen Rundfunk. Während beim Rundfunk an eine unbestimmte Anzahl Empfänger zugleich gesendet wird (Broadcast), handelt es sich beim Streaming meist jeweils um eine Direktverbindung zwischen dem Server des Senders und dem Client jedes einzelnen Benutzers.
Das Streaming von Videos ist nach Schätzungen von 2019 für 80 % der Zunahme des globalen Datenverkehrs verantwortlich.
Wie kann man Live Streamen?
Es gibt eine Vielzahl an Computerprogrammen, die das Live-Streaming ermöglichen, von Audio, Video oder beidem zusammen. Viele Softwarefirmen wie Microsoft, Adobe und Real bieten fertige Lösungen an.
Man unterscheidet zwischen Peer-to-Peer (P2P), Streaming-Servern und einer Software-Lösung durch einfache Webserver, deren Inhalte durch Streaming-Clients abgerufen werden.
Im Falle der P2P-Lösung wird seitens eines zentralen Servers eine Verbindung zwischen zwei Teilnehmern – hauptsächlich bei Videokonferenzen – vermittelt, die unabhängig vom Server Daten austauschen. Der Vorteil ist, dass der zentrale Server nicht mit den Daten belastet wird und die Video-/Audio-Streams zwischen beiden Rechnern über deren Leitungen übertragen wird. Dabei kann der Betreiber des Servers keinen Einfluss auf die Qualität des übertragenen Streams nehmen. Diese Technik wird unter anderem von der Software Eyeball benutzt, aber auch die meisten Java-Applets die im Internet Live-Video-Streams unterstützen, benutzen diese Technik.
Im Falle der serverbasierten (Streamingserver) Lösung wird der Stream vom erzeugenden Rechner (Producer) an einen zentralen Server gesendet, der den Stream im Internet verteilt. Damit kann bei einem technisch gut ausgestatteten Server eine gute Bild- und Tonqualität erreicht werden. Ein Stream kann an tausende Zuschauer zugleich übertragen werden, zum Beispiel bei Livekonzerten. Auch Videokonferenzen sind damit einfach zu gestalten.
Live-Streaming wird oft bei Fernsehübertragungen genutzt.
Video-Direktübertragung per Smartphone-Kamera wird durch die Apps Periscope und YouTube Live unterstützt, beim Videoportal YouNow zusätzlich von einer Webcam.
Was gibt es für Streaming Software?
Konsolen wie die PlayStation 4 und Xbox One aus dem Jahr 2013 haben bereits Funktionen für das Livestreaming integriert. Vorher wurden dafür sogenannte Videograbber eingesetzt. Auch einige Computerspiele und Computerspiel-Clients haben Funktionen für Streamer eingefügt, z. B. für direktes Livestreaming oder zur Anonymisierung. Als wichtige Software für das Livestreaming etablierte sich Wirecast (2004), Open Broadcaster Software (Kurz: OBS) aus dem Jahr 2012 und Xsplit aus dem Jahr 2016. Zudem entstanden mit der Zeit mehrere Overlay-Erweiterungen wie z. B. Streamlabs. Einige Programme wie vMix erlauben es nativ Gäste zuzuschalten oder Inhalte sozialer Medien einzublenden.